Seereisen Center
Siegelgasse 1, Top 1/2, 1030 Wien
Tel.: +43/1/713 04 00
office@seereisen-center.at

Unsere Öffnungszeiten:
Mo-Fr 10.00 bis 16.00h

 

Sie sind hier: Reiseinfos > Reiseziele A-Z > D – F > 

Da Nang, Vietnam 

Da Nang, die viertgrößte Stadt Vietnams, wurde von den Franzosen unter Führung von Napoleon III. im August 1858 besetzt. Es wurde Tuorane getauft und entwickelte sich unter der Kontrolle des Generalgouverneurs von Indochina zu einer der wichtigsten Städte der Kolonie.
Während des 19. Jahrhunderts folgte ein so starker wirtschaftlicher Aufschwung, dass es zur bedeutendsten Hafenstadt Zentralvietnams am Südchinesischen Meer wurde. Die französische Kolonialisierung war ziemlich massiv und die Stadt vergrößerte sich entsprechend seinen europäischen Vorbildern des 20. Jahrhunderts: es wurden soziale Infrastrukturen gebaut und die Betriebe wurden durch neue Technologien erweitert. Auf diese Weise wurde Da Nang zu einer Industriestadt mit einer bedeutenden, insbesondere an die Verarbeitung von Baumwolle und Seide gebundenen Textilproduktion. Gleichzeitig wurde auch der Hafen immer mehr erweitert und modernisiert: es entstand ein moderner Anlaufpunkt für Schiffe mit Werft und Schiffsreparatur. Der Hafen gewann dank des Handels mit Tee, Fisch und Fischprodukten, Spirituosen und landwirtschaftlichen Produkten zunehmend an Bedeutung. 1965 war Da Nang einer der ersten Ausschiffungshäfen der US-Marine, die hier einen großen militärischen Stützpunkt errichteten.
Die Stadt zählt heute zirka 400.000 Einwohner und ist ziemlich chaotisch. Die touristische Hauptattraktion ist das Cham-Museum über die Bräuche und Sitten des antiken Volks des Champa-Reichs, das hier von 192 bis 1697 herrschte, bevor es sich 1832 vollständig auflöste. Das Museum wurde 1915 mit der Unterstützung des Französischen Fernost-Forschungsinstituts eröffnet: es bietet mehr als 300 Skulpturen und Basreliefs aus Cham-Tempeln und ?Türmen Zentralvietnams. Eine weitere bedeutende Stätte der Cham-Kultur ist My Son, das sich ca. siebzig Kilometer südwestlich von Da Nang befindet: dieses kulturelle und religiöse Zentrum des Champa-Reichs erlebte seine Blütezeit während der Herrschaft des Königs Bhadravarman Ende des 4. Jahrhunderts. Es war den Cham-Königen gewidmet, häufig in Verbindung mit verschiedenen Gottheiten wie zum Beispiel Shiva. Im Jahr 2000 wurde dieser Ort in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Mit dem Con Hai Van Pass ist noch heute der Grenzbereich erkennbar, der im 15. Jahrhundert das Champareich von Vietnam trennte: durch diese Bergregion schlängelt sich eine Autobahn, die aus einer Höhe von circa 500 Metern nach beiden Seiten für atemberaubende Aussichten und Panoramen sorgt. Für ein ebenso herrliches Panorama sind die sogenannten Marmorberge in der Nähe der Stadt berühmt: es handelt sich um Kalksteinfelsen, von denen ein jeder zahlreiche Höhlen, Pagoden und Altäre bietet. Die Grotten werden als buddhistische Schreine genutzt. Der größte Berg ist der Thuy Son, von dem man einen schönen Blick auf Da Nang, auf die anderen Berge und auf China Beach genießt. Auf seinem Gipfel befinden sich auch mehrere Marmorwerkstätten. Am Fuße von Ngu Hanh Son ? wie die Einheimischen ihre "Marmorberge? nennen - befinden sich die Orte Khoan Khoai und Hoa Khe, die für die Herstellung kleiner Skulpturen und Objekte aus Marmor bekannt sind.
Die Region von Da Nang ist auch vom landschaftlichen Gesichtspunkt eine der schönsten Regionen Vietnams. Schon die Bucht von Halong mit ihren Kalksteinformationen, Grotten, Riffen, Klippen und Inselchen ist eine der faszinierendsten Gegenden des Landes, die eine gewisse Ähnlichkeit mit der Landschaft der Inseln an der westthailändischen Küste aufweist. Nur 10 km vom Stadtzentrum entfernt stößt man auf die Halbinsel Son Tra mit einem schönen Strand, herrlicher Vegetation und verschiedensten Tier- und insbesondere Vogelarten. Son Tra ist ein Nationalpark mit Affen und seltenen Schildkröten, die hier ihr natürliches Habitat vorfinden. 11 km von der Stadt entfernt befindet sich dagegen China Beach: ein schöner Strand mit dem China Beach Hotel, bei den Einheimischen auch als Non Nuoc Seaside Resort bekannt, das Eigentum der Regierung ist.
In der näheren Umgebung von Da Nang liegt die überaus sehenswerte Stadt Hoi An. Hier sollte man unbedingt den Tempel Thien Hau besichtigen, der einer Gottheit des Meeres, dem Beschützer von Fischern und Seeleuten, geweiht ist, und die geschlossene japanische Brücke, die ursprünglich im Jahr 1593 erbaut und 1986 rekonstruiert wurde. In der gesamten Stadt spürt man ein ganz besonderes Flair, nicht zuletzt auch wegen der charakteristischen Architektur ihrer alten Bauten, von denen einige der Öffentlichkeit zugänglich sind, wie zum Beispiel das "Tan Ky House" mit minutiösen architektonischen Details und einem wirklich beeindruckenden Design.