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Helsinki, Finnland

Alles in Helsinki hat irgendwie mit dem Hafen zu tun: aus ihm ist dann auch die Stadt entstanden, die "Tochter der Ostsee" genannt wird. Mit dem Hafen haben die Völker und Familien hier ihren Lebensunterhalt verdient. Ihr traditionelles Leben, zusammengesetzt aus Geschichte und Legende, bindet sich in bemerkenswerter Weise in die heutigen Strukturen ein, mit ihren architektonisch revolutionären Bauten und einer fast futuristischen Peripherie. "Nur" 500.000 Einwohner leben in Helsinki. Das hat der Stadt ermöglicht, eine menschliche Dimension und einen hohen Lebensstandard zu bewahren, dem die Finnen sehr verbunden sind. Finnland erlebt in den ersten Jahren des zweiten Jahrtausends den starken politischen Einfluss des nahen Schweden. Trotzdem kann das Land sich eine gewisse Unabhängigkeit bewahren: der König Gustav I. von Schweden gründet das Land mit seiner verhältnismäßig jungen Vergangenheit im Jahre 1550. Die Schweden besetzen das Land bis 1812, danach ging es an die Russen über und erhielt die eigene Unabhängigkeit erst 1917. Finnland hat trotz seiner scheinbar landschaftlichen Stille dramatische historische Momente erlebt: der Unabhängigkeit folgte ein blutiger Bürgerkrieg zwischen Revolutionären und Konservativen. Kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges hingegen wurde das Land von den Russen gestürmt. Die Truppen des General Mannerheim leisteten heldenhaften Widerstand, mussten sich aber dennoch geschlagen geben: Helsinki wurde nach einem Jahr der Besetzung eingenommen. Dieses Ereignis zwang die Finnen fast dazu, sich im Zweiten Weltkrieg mit den Deutschen zu verbünden. Nach 1945 verfolgt Finnland eine absolut neutrale Politik. Helsinki ist eine riesige Architekturaula, jedenfalls nach den zahlreichen Stilen zu urteilen, die die Stadt bevölkern. Das Spektrum reicht von dem Empire-Stil der ersten Hälfte des 19. Jh. bis zum Jugendstil des beginnenden 20. Jh. Doch es ist die Aalto-Ära, die in der Stadt mit Meisterwerken und herrlichen Gebäudekomplexen ihre Spur hinterlassen soll. Der wichtigste Teil des Stadtkerns besteht aus der lutherischen Kathedrale, der Universität und dem Alten Senatsgebäude. Auch der Marktplatz und der Präsidentenpalast liegen nahe der Kathedrale. Finnland richtet schon immer sein besonderes Augenmerk auf die Kunst und im Besonderen auf die Musik: der berühmteste Konzertsaal des Landes ist die Finlandia-talo, die von dem Architekten Alvar Aalto in der Toolo-Bucht errichtet wurde. Hier finden auch die interessantesten Musikveranstaltungen statt. Im benachbarten Sibelius-Park hingegen steht die Büste der Bildhauerin Eila Hiltunen. Berühmt ist auch die Temppeliaukio-Kirche, eines der wichtigsten lutherischen Gotteshäuser der Stadt: sie wurde in die Felsen geschlagen und beherbergt auch Konzerte sowie herausragende künstlerische Veranstaltungen. Die orthodoxe Kathedrale Uspenski, die größte der Welt, ist ebenfalls lutherischer Konfession. Einen Gang über die Marktplätze sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Der meistbesuchte ist der Kauppatori im südlichen Teil der Stadt. Andere wichtige Märkte sind Hakaniemi, Toolo und Hetalahti, dem ein kleiner Flohmarkt angegliedert ist. Unter den Inseln, die man einfach gesehen haben muss, tut sich Suomenlinna hervor, Teil des Archipels vor Helsinki. Es handelt sich um eine befestigte Zitadelle, die im 18. Jh. errichtet wurde. In der Küche unterscheidet sich Finnland nicht wesentlich von den anderen skandinavischen Ländern: die Heringe der Ostsee sind fester Bestandteil aller wichtigen Gerichte. In Helsinki isst man sie mit gekochten Kartoffeln und einem Gläschen Schnaps. Lecker ist auch der Käse. Ein typisches Rezept ist der Kalakukko, eine Art von "Calzone"-Pizza aus Roggenmehl, die im Ofen mit einer Fischfüllung gebacken wird. Den Kaffee-Liebhabern sei der finnische Kaffee empfohlen, der hier in so rauen Mengen getrunken wird, dass man ihn schon fast als Nationalgetränk bezeichnen kann.