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Hongkong, China

Hongkong ist eine "Sonderverwaltungszone Chinas" (Special Administrative Region of China). Es erstreckt sich über die gleichnamige Insel, weitere 235 Inseln im Chinesischen Meer und über das Festland bis über die Halbinsel Kowloon und auf die sogenannten "Neuen Gebiete". Auch wenn sie bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. von chinesischen Völkern bewohnt war, blieb die Region von den historischen Ereignissen des Kaiserreichs China bis zum 17. Jahrhundert unberührt, bevor es zum Schauplatz des Konflikts zwischen der Ming- und der Manchu-Dynastie wurde. Internationales Interesse erregte es erst ab dem 19. Jahrhundert. Die Portugiesen waren die ersten Europäer, die hier Siedlungen gründeten und Handel zu betreiben begannen. Seide und vor allem Tee waren die in Europa am meisten gefragten Waren. China, das damals praktisch das Monopol der Teeproduktion innehatte, verlangte, dass diese Ware mit Silber bezahlt würde. Die Engländer, die ebenso wie die Portugiesen über das Südchinesische Meer Handel betrieben, begannen daher den Chinesen im Tausch gegen Silber Opium anzubieten. Das eingetauschte Silber wiederum verwendeten sie zum Einkauf von Tee. In Folge hieraus entstandener Spannungen innerhalb der Handelsbeziehungen brach 1841 der erste Opiumkrieg aus: während des Krieges besetzten die Engländer Hongkong, das als strategisch günstiger Hafen zu expandieren begann und schließlich 1843 zur Kronkolonie wurde. Das unter britischer Kontrolle stehende Gebiet vergrößerte sich dann nach dem zweiten Opiumkrieg (1863) weiter und umfasste zunächst auch die Halbinsel Kowloon und dann (1898) die "Neuen Gebiete", die Großbritannien für 99 Jahre pachtete. Als sich dieser Zeitraum seinem Ende näherte, wurde im Dezember 1984 die Sino-British Joint Declaration verfasst: Unterzeichner waren Margaret Thatcher und Deng Xiaoping. Das Abkommen legte den Übergang der Kolonie unter chinesische Herrschaft unter bestimmten Bedingungen fest, insbesondere unter Beibehaltung des gegenwärtigen wirtschaftlichen und sozialen Systems für eine Dauer von 50 Jahren. Die Bevölkerung von Hongkong ist chinesischer Abstammung. Zu den entweder in Hongkong geborenen oder aus den nahe gelegenen chinesischen Provinzen hierher gekommenen Einwohnern gesellen sich Philippiner, Briten, Inder, Portugiesen und Amerikaner. Die Region zählt fast 7 Millionen Einwohner. Der Mittelpunkt von Hongkong ist die am Victoria Harbour liegende Hauptstadt Victoria. Victoria Peak ist der höchste Punkt der Stadt, von dem man aus 552 Metern Höhe über dem Meeresspiegel eine herrliche Aussicht auf die Stadt genießt. Hier hinauf gelangt man mit dem ältesten Transportmittel der Stadt, der Ende des 19. Jahrhunderts gebauten Peak Tram. Eine weitere "Institution” von Victoria ist die Fähre Star Ferry, die seit 1898 zwischen der Insel Hongkong und der Halbinsel Kowloon hin- und herpendelt. Die Überfahrt dauert nur zehn Minuten, aber der Blick auf die Stadt ist höchst eindrucksvoll. An der Bucht präsentiert sich nämlich in aller Pracht Hongkongs Skyline mit Gebäuden aus der Welt der Industrie, der Finanzen, des Handels und der Technologie: der Commerce Tower, die Bank von China, die geometrischen Formen des Hong Kong and Shanghai Bank Building, das Börsengebäude, das in viktorianischem gehaltene Stil Legislative Council Building und viele mehr … Ebenfalls auf der Insel Hongkong finden wir das wichtigste religiöse Bauwerk der Stadt: der Man Mo Tempel wurde 1848 während der ersten Jahre britischer Besatzung errichtet und ist dem Gott der Literatur, Man, und dem Gott des Militärs, Mo, geweiht. Stanley hingegen ist ein sehr lebhaftes und farbenprächtiges Viertel an der Südküste der Insel. Sein Markt ist einer der bestbelieferten Märkte der Stadt: hier findet man insbesondere Stoffe, Seide, traditionelle chinesische Trachten, Kunstobjekte, Souvenirs und Kunsthandwerk. Nicht weit davon befindet sich der 1767 errichtete Tin Hau Tempel, der während des Ersten Weltkrieges als Zufluchtsort diente. Ebenfalls in Stanley kann man auch die alte Polizeistation, die Festung und das Murray House als ältestes Beispiel für westliche Architektur in Hongkong, besichtigen. Auf dem südlichen Teil der Insel befindet sich der Hafen von Aberdeen, der bis vor ca. zwei Jahrhunderten ein äußerst beliebtes Piratennest war. Nach dieser Epoche wurde Aberdeen zu einem einfachen Fischerdorf und heute ist es eine eigenständige Ortschaft, in der die antike Tradition des Fischfangs gepflegt wird. Ungeachtet des unglaublich modernen Lebens in seiner direkten Umgebung bilden in Aberdeen Hunderte kleiner Boote früherer Zeiten ein überaus reizvolles schwimmendes Dorf: ca. 6000 Menschen arbeiten und leben hier auf vor Anker liegenden Dschunken und "sampans". Die Halbinsel Kowloon hingegen ist das kulturelle Zentrum der Region: im Viertel Tsim Sha Tsui befinden sich das Weltraummuseum, das Museum für Geschichte und das Museum der Wissenschaften sowie das Hong Kong Museum of Art mit Sammlungen chinesischer und asiatischer Kunst.