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Jalta, Ukraine

Kaltes und ungastliches Russland? Die Bilder, die in Dokumentarfilmen gesendet werden, treffen ganz bestimmt nicht auf die Riviera des Schwarzen Meers zu, dessen berühmtester und angenehmster Ort Jalta ist. Die Stadt ist mit Sicherheit einer der bekanntesten Badeorte und ähnelt sehr viel mehr der Cote d'Azur als den russischen Städten, die wir so kennen. Das Klima hier ist sehr mild und wird von den Bergen der Krim vor kalten Nordwinden geschützt. Die ersten, die sich Jaltas Schönheit bewusst wurden, waren die Griechen. Sie siedelten hier schon seit dem 8. Jh. v. Chr., doch nach einer langen byzantinischen Vorherrschaft bemächtigten sich die Genuesen der Stadt mit ihren bemerkenswerten Möglichkeiten. Damals waren nicht die touristischen, sondern die kommerziellen Vorzüge der Stadt und ihres Hafens gefragt. Jalta ging dann an die Türken, die sie vor den zerstörerischen Einfällen der Tataren bewahrte, und erst wesentlich später während der Regierung von Katherina II. an Russland abtrat. Die Romanovs richteten hier ihre kaiserliche Residenz ein: und mit Hilfe der Zaren wurde Jalta ein Ort für Urlaub und Vergnügen, auserwählt von den vornehmen Vertretern der russischen Aristokratie. Die russische Revolution behandelte Jalta recht gut: Lenin erklärte die Stadt zum Eigentum des russischen Volks und machte aus ihr einen der größten Kurorte Russlands, wohl um seinen Glanz beizubehalten. 1945 hingegen wurde hier in der kaiserlichen Residenz die Konferenz durchgeführt, in der Roosevelt, Churchill und Stalin die Welt in den West- und den Ostblock unterteilten. Die eleganten Paläste der Stadt erzählen noch heute von der glanzvollen Vergangenheit, als Jalta zur kaiserlichen Residenz gemacht wurde. Heute gehören diese Prachthäuser dem Staat, und wurden von ihm in Hotels oder Kurheime verwandelt, um die zahlreichen Gäste aufnehmen zu können, die jedes Jahr wegen der therapeutischen Anwendungen nach Jalta kommen. In der Nähe von Jalta erhebt sich Liwadia, der herrliche kaiserliche Palast, der von den Romanovs während ihrer Ferien genutzt wurde. Heute befindet sich hier eins der wichtigsten kardiologischen Zentren ganz Russlands. Sehr schön ist auch der Alpuka-Palast, der von einem englischen Architekten zwischen 1828 und 1848 errichtet wurde, um mit Liwadia zu rivalisieren: er gehörte dem Grafen Worontsow, Gouverneur von Odessa. Die Nordfassade zeigt einen in diesen Breitengraden ungewöhnlichen mittelalterlichen Tudorstil, während die Südfassade als Kopie der Alhambra in Granada gestaltet wurde. Die gastronomische Spezialität in Jalta ist der Cheburek, ein Gericht aus in Öl gebratenem Hackfleisch, das man ausschließlich mit den Fingern isst. In den traditionellen Rezepten darf natürlich auch der Fisch und der Kaviar nicht fehlen; typische Gerichte sind Huhn auf Kiewer Art, Lammbraten und Rindschaschliks. Der eiskalte Wodka ist vor den Mahlzeiten als Aperitif und nach dem Essen als Verdauungshilfe fast ein Muss.