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Lanzarote, Spanien

Arrecife ist die wichtigste Stadt und auch der Hauptort von Lanzarote, der östlichsten Kanarischen Insel. Nur wenige wissen, dass die Insel mit der genuesischen Geschichte verknüpft ist: in der Tat wurde sie nach Lanzarotti Malocello benannt, einem Entdecker, der zwar vielleicht weniger bekannt ist als andere ligurische Seefahrer, der aber immerhin der Insel auf halbem Weg zwischen der größten Insel des kanarischen Archipels und Afrika ihren Namen gab. Lanzarote wurde von friedfertigen Menschen bewohnt. Trotzdem befand sich die Insel immer im Zentrum von unberechtigten und teilweise recht brutalen, kriegerischen Interessen: die ersten Kolonisatoren waren die normannischen Seefahrer Jean de Bethencourt und Gadifer La Salle. Sie landeten auf der Insel mit der Überzeugung, gegen die Einheimischen kämpfen zu müssen. In Wirklichkeit aber nahm sie der Stamm der Maoheri, wie sie sich selber nannten, in friedfertiger und passiver Weise auf. Lanzarote wurde der kastilischen Krone geschenkt, die daraus einen Hafen und ein Handelszentrum machte. Schon bald aber geriet die Insel ins Zentrum eines weitaus blutigeren Handels, dem der Sklaven. Spanien besaß kein großes Interesse an diesem Vorposten und hinterließ nur wenige Garnisonen. Auf diese Weise waren die Einwohner gezwungen, aus den bewohnten Orten in die Höhlen von Los Verdes zu flüchten, um nicht von den Händlern gefangen zu werden. Auf die Überfälle der Sklavenhändler folgten die der Piraten. Einer von ihnen, Amurat, beging eine solch schlimme Razzia, dass auf der Insel nur wenige Tausend Einwohner blieben, die zum Hunger verurteilt waren. Lanzarote ist zweifellos die außergewöhnlichste und faszinierendste der Kanarischen Inseln: es ist das Ergebnis der intensiven vulkanischen Tätigkeit, die aus ihr eine Mondlandschaft geschaffen hat, die man nur schwerlich woanders finden kann. Dieser Aspekt ist besonders im Naturpark Timanfaya sichtbar, wo man erkennen kann, wie die Vulkanausbrüche die Umrisse der Insel verwüstet, aber auch modelliert und zu etwas Unverwechselbaren gemacht haben. Einen ähnlichen Eindruck wie die Ausbrüche des Teide hinterlassen die Eruptionen der Geysire, die heißen Dampffontänen, die die ununterbrochene, heute aber beruhigte unterirdische thermische Aktivität der Insel bezeugen. Der nördlichste Teil Lanzarotes ist ein herrlicher Garten, der außer einer atemberaubenden Sicht auf den Archipel Chinjo eine authentische Kontaktaufnahme mit der außergewöhnlichen Natur der Insel erlauben, die die Bewohner mit echter Leidenschaft, Nachdruck und viel Zuneigung bewahren. Lanzarote ist eine wahre Anpassung der Natur: den Palmen und anderen pflanzlichen Formen sowie den Tieren gelingt es, unter wirklich einzigartigen Umständen zu gedeihen. Man denke nur daran, dass in einer Grotte in der Nähe von Jameos de Agua weiße, blinde Krebse leben, deren Mutation durch ein Erdbeben entstand, das zahlreiche Larven in diese mit dem Meer verbundenen Tunnel schleuderte.