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Limassol, Zypern

Zypern besitzt zwei Seelen: eine ausgesprochen praktische, die sich vielleicht durch den industriellen Ursprung der Insel ausgebildet hat, da sich der Name aus dem lateinischen Wort "cuprum" (Kupfer) ableitet. Die Minen im Süden der Insel besitzen nicht nur dieses kostbare Mineral, das noch heute abgebaut und von den Zyprioten meisterhaft verarbeitet wird, sondern auch Asbest und Chromerz. Die andere Seele hat ihre Ursprünge in der griechischen Tradition, ist romantisch und befriedigt die Bedürfnisse desjenigen, der hier seinen eigenen Liebestraum erfüllt sehen will. Tatsächlich soll nur wenige Kilometer von Limassol entfernt Aphrodite, die lateinische Venus, Göttin der Liebe, auf dem Meeresschaum gezeugt und geboren worden sein, die Botticelli in seinem grandiosen Gemälde auf eine Muschel gebettet hat. Vielleicht ist ja gerade das der Grund, aus dem ausgerechnet in Limassol eine der bedeutendsten Hochzeiten der Geschichte stattfand, nämlich die zwischen Richard Löwenherz und Berengaria von Navarra, die im Schloss der Stadt, tausend Kilometer entfernt vom offiziellen Sitz in London, gekrönt wurde. Auch geographisch ist die Stadt geteilt: Die Bergketten sind rau und wenig einladend. Das vulkanische Gebirgsmassiv Troodos wird industriell stark genutzt, hingegen sind die Täler im Hinterland übersäht mit kleinen und charakteristischen Bergdörfern, die von der Landwirtschaft, d.h. insbesondere Korn, Zitrusfrüchten und Weinreben leben, deren Wein besonders hochwertig und geschätzt ist. Kulturell war die Insel ebenfalls zwei Einflüssen ausgesetzt: Dem griechischen mit reicher Tradition und sozialer Organisation und dem an der Küste nur siebzig Meilen entfernt liegenden türkischen Einfluss. Die hauptsächliche Entwicklung Limassols vollzog sich im Mittelalter. In dieser Zeit war die Stadt auch großen Zerstörungen ausgesetzt. Einer schrecklichen Überschwemmung folgte die Belagerung der Genuesen, die in den darauffolgenden Jahrhunderten von den barbarischen und arabischen Horden abgelöst wurden. Während einer der unzähligen Plünderungen im Jahre 1570 durch den Türken Lala Mustafa wurde die Stadt in eine Krise und Involution gestürzt, von der sie sich erst im letzten Jahrhundert wieder erholte, als sie zu einem Handels- und Industriezentrum wurde, dessen Bedeutung bis heute anhält und die zweitgrößte Stadt Zyperns ist. Zypern ist nicht nur für den Badetourismus attraktiv, sondern bietet auch archäologische Reichtümer. Dazu gehören zweifellos die Ausgrabungsstätten von Kurium und Kolossi, deren Thermen und Mosaiken fast vollständig freigelegt und somit ohne Zweifel von großem Interesse sind. Zypern ist unlösbar mit dem Kult und Mythos der Aphrodite verbunden. Aber es gibt noch eine andere Gottheit, die sich der Legende nach auf der Insel niedergelassen hat: Dionysos, der lateinische Gott Bacchus, der in Paphos lebte, einer der schönsten Orte im Süden der Insel. Zum Einkaufen besonders interessant sind Gold, Silber und Bronze, deren Verarbeitung eine alte Kunsthandwerkstradition auf Zypern ist. Besonders interessante Punkte: Mittelalterliches Museum, Ayia-Napa Kirche, Paphos, Curium. Shopping: Stoffe, Tischdecken, bestickte Kissen, Keramik, Lederwaren.