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Lissabon, Portugal

Lissabon, die Hauptstadt Portugals, ist mit Sicherheit eine der faszinierendsten Städte Europas. Sie besitzt zahlreiche Kunstwerke, Museen und Gebäude, die mit Intelligenz und Gleichmaß errichtet wurden. Lissabon erstreckt sich über das Amphitheater entlang den Abhängen der niedrigen Hügel und spiegelt sich im Fluss Tejo an dem Punkt, wo sich das Binnenmeer, Strohmeer genannt, mit dem Mündungstrichter des Flusses verengt. Die Ursprünge Lissabons gehen in die Antike zurück, wo sich die Spuren verlieren. Gemäß einer antiken Legende soll Lissabon von Odysseus auf einer seiner unzähligen Etappen der "Odyssee" auf dem Rückweg nach Itaca gegründet worden sein. Laut Historikern war Lissabon mit Sicherheit eine phönizische Kolonie bis 205 v. Chr. Dann stand sie unter römischer Herrschaft und trug den Namen Felicitas Julia. In der Folge fiel sie erst den Westgoten und dann den Arabern zu, die sie Lischbuna nannten, zahlreiche Strukturen errichteten und somit der Stadt ihre heutige Basis gaben. Alfons I verjagte die Mauren aus Lissabon. Er restaurierte die Stadt und machte sie zur Hauptstadt des neuen Königreichs. Dies war der erste Schritt in Richtung Fortschritt, der sich zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert einstellte und der der Stadt die Rolle einer ungewöhnlichen Herrschaft verlieh. Das Erdbeben im Jahre 1755 machte sie fast vollkommen dem Erdboden gleich und forderte 40.000 Opfer. Dank der Bemühungen des Grafen Pompal wurde die Stadt mit ihren ursprünglichen Strukturen wieder aufgebaut. Das Zentrum von Lissabon ist besonders ausgedehnt. Von Praca de dom Pedro IV, besser bekannt unter dem Namen Rossio, dehnt sie sich nach Nordosten aus, wo sich der Bahnhof im neomanuelinischen Stil befindet, während im Süden der Platz im Praca de Comercio entlang der breiten Rua Augusta I mündet. Dies ist ein elegantes Viertel aus dem 18. Jahrhundert, das von dem gleichen Grafen Pompal entworfen wurde. Hier befinden sich alle Ministerien und Behörden. Der Chiado ist die eleganteste Straße Lissabons. Paläste und Barockkirchen wechseln sich mit luxuriösen Geschäften ab. Die Kathedrale Sao Roque wurde 1570 nach den Entwürfen von Filippo Terzi errichtet und nach dem Erdbeben von 1755 fertiggestellt. Es ist die bevorzugte Kirche der Portugiesen, die eine sehr starke Bindung an die christliche Tradition und die katholische Kirche haben. Im Innenraum befinden sich Meisterwerke das Barocks. Bemerkenswert ist auch die Johanneskapelle, die 1742 im Auftrag des Königs Joao V von Romanel entworfen und ausgeführt wurde und mit Mosaiken und Edelsteinen von M. Maretti ausgestattet ist. Rechts von der Kirche befindet sich das Museum mit herausragenden sakralen Werken. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Torre de Belem. Der Turm wurde an der Stelle errichtet, von der Vasco de Gama zu seiner Reise nach Indien aufbrach. Inmitten des Flusses errichtet, diente der Turm zum Schutz der Hafeneinfahrt. Auch dieses Meisterwerk der manuelinischen Kunst ist eine Mischung aus romanisch-gotischem Stil mit Renaissance-Elementen und orientalischem Einfluss. Durch die geographische Lage und die verschiedenen Einflüsse während der Jahrhunderte ist die portugiesische Küche sehr vielfältig. Ausgezeichnet sind die Fischgerichte, aber auch Fleisch, besonders Wild, sowie Aufschnitt und besonders Schinken sind sehr empfehlenswert. Nicht weit von Lissabon befindet sich die königliche Sommerresidenz in Queluz, wo der König sich einen "schönen Zufluchtsort" von den höfischen Pflichten und Regierungsgeschäften schaffen wollte. Das Schloss steht Versailles um nichts nach: Sowohl die Architektur des Schlosses als auch die künstlerische Gestaltung der Gartenanlage gehören zu den schönsten der Welt. Bei der Besichtigung Lissabons sollte man auf keinen Fall versäumen, das neue Expo'98 Gelände zu besichtigen. Es wurde anlässlich der Feierlichkeiten der Weltausstellung und der Fünfhundertjahrfeier des Aufbruchs Vasco de Gamas nach Indien errichtet. In diesen Pavillons, mit denen sich Lissabon kulturell und künstlerisch den Eintritt zu Europa verschaffen wollte, wurde die Ausstellung zum Thema "Ozean als Quelle des Lebens, des Handels und der Wissenschaft" untergebracht.