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Madeira, Portugal

Die Insel des ewigen Frühlings, wo der Sommer die Wintermonate verbringt: eine vielleicht romantische, romanhafte Übertreibung, die aber den Nagel auf den Kopf trifft. Ein mildes und wohltuendes Klima und ein geruhsamer und ausgeglichener Lebensrhythmus tragen dazu bei, um aus diesem paradiesischen Winkel, der zusammen mit weiteren vier Inseln eine autonome Region Portugals bildet, eine Alternative zu dem hektischen Leben unserer Städte zu schaffen. Madeira ist portugiesisch und bedeutet "Holz": die erste Entdecker der Insel dachten, dass dies der passendste Name sei, denn was sie in den ersten Momenten ihrer Ankunft sahen, waren riesige hochstämmige Bäume, die sie unter anderem dringend für Reparaturen an ihren Schiffen benötigten. Die Insel Madeira, von der Funchal der Hauptort ist, ist der afrikanischen Küste näher als der europäischen. Sie befindet sich inmitten günstiger Strömungen, die die gesamte Küste und das Landesinnere zu einem einzigen Gewächshaus voller bunter und duftender Blumen gemacht haben. Kapitän James Cook, der hier 1768 auf einer seiner Reisen an Land ging, bemerkte, dass sich die Natur außergewöhnlich üppig präsentierte: Bouganvilla, Mimosen und viele andere Blüten bilden einen dauerhaften und farbenfrohen Teppich in diesem Winkel der Welt, wo die Temperatur fast nie über 28°C steigt, und selten unter 15°C fällt. Schon immer ist Madeira ein Touristenort gewesen: man denke nur daran, dass die Seeleute, die die langen Reisen nach Afrika und Indien unternahmen, vor ihrer Rückkehr in ihr heimisches, unfreundliches Klima mit Regen und Nebel, eine kurze Zeit hier verweilten, um sich von den Mühen der Atlantiküberquerung zu erholen. Zu den ersten Kaufleuten, die die Insel besuchten, gehörte auch Christoph Kolumbus, der hier nach seiner Heirat mit der Tochter des damaligen Gouverneurs der Insel Porto Santo für einige Zeit lebte. Funchal zeigt sich z.B. bei einem Shoppingbesuch, vor allem zu Fuß von seiner besten Seite. Eine Aussicht auf die gesamte Insel genießt man am Besten von oben. Cabo Girao ist ein Vorgebirge, auf dem die Bauern es geschafft haben, selbst am Rand der Abgründe Reben und Blumen zu pflanzen: hier stürzen sich die Felsen aus einer Höhe von 600 Meter ins Meer, und auch die Häuser des nahegelegenen Dorfes Camara de Lobos, scheinen die Gesetze der Schwerkraft herausfordern zu wollen. Voller Charakter ist auch die Landschaft von Sao Vicente, von wo man einen atemberaubenden Blick genießen kann. Das Bild, das sich einem in Terreiro da Luta bietet, ist sehr eindrucksvoll. Hier steht das größte Denkmal Madeiras. Es wurde nach dem Ersten Weltkrieg errichtet und dient als Grabmal für den letzten österreichisch-ungarischen Kaiser, Karl I., der 1922 auf der Insel starb. Von hier kann man den Abstieg in den "Cestinhos" wagen, einer Art korbförmigen Schlitten, in dem die Einheimischen ihre Ausflüge zum Meer beschleunigten und mit denen einfach alles transportiert wurde: Obst, Trockenfleisch… und sogar Kinder.