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Nanjing, China

Nanjing – die „südliche Hauptstadt“ – liegt am Südufer des Yangzi-Unterlaufs und ist die Hauptstadt der Provinz Jiangsu. Eine Stadt mit Stadtmauer, bekannt als „Steinstadt“, wurde während der Zeit der Östlichen Han-Dynastie (25–220 n.Chr.) errichtet.

Die Lage Nanjings galt als ebenso vorteilhaft wie strategisch günstig. Zwischen dem 3. und 14. Jahrhundert erkoren acht Dynastien sie zu ihrer Hauptstadt. Im sechsten Jahrhundert wählte die Sui-Dynastie hingegen Xi’an zu ihrer Hauptstadt und befahl die völlige Zerstörung aller Zeugnisse früherer Dynastien in Nanjing. Die Stadt blühte jedoch während der Tang-Dynastie wieder auf, als sich hier die großen Dichter Li Bai, Bei Ju Yi und Liu Yu Xi zeitweise niederließen. Der Gründer der Ming-Dynastie (1368–1644), Zhu Yuanzhang, richtete hier wieder seine Hauptstadt ein und baute Paläste, Tempel und Pagoden. Er erweiterte auch die Stadtmauer zur größten der Welt.

Im Jahre 1842 zwangen die Briten die kaiserliche Qing-Regierung an Bord der HMS Cornwallis zur Unterzeichnung des Abkommens von Nanjing, das den Ersten Opiumkrieg beendete. Dieses Abkommen war der erste der berühmten ungleichen Verträge. In diesem Vertrag verpflichtete sich China, das Territorium Hongkong an Großbritannien zu verpachten und vier chinesische Häfen für den Außenhandel zu öffnen.

    * Nach der Revolution von 1911 wurde Nanjing 1912 zur Hauptstadt der Republik China erklärt und ist dies offiziell bis heute geblieben.
    * Im Jahre 1937 besetzten Japaner Nanjing und ermordeten bis zu 300.000 seiner Einwohner bei dem Massaker, das als „Vergewaltigung von Nanjing“ in die Geschichte einging.
    * Anfang 1949 drang die kommunistische „Volksbefreiungsarmee“ in Nanjing ein und vertrieb die Nationalregierung aus der Stadt, die sich auf die Insel Taiwan flüchten musste.

    Hauptindustriezweige: Maschinenbau, Eisen und Stahl, Ölraffinerien, Lebensmittelverarbeitung, Chemie, Textil, Elektronik, Kraftfahrzeuge und Schiffbau.

    Touristenattraktionen:

        * Touristenattraktionen: Das Mausoleum des Dr. Sun Yat-sen (Sun Yixian / Sun Zhongshan) ist das berühmteste Wahrzeichen Nanjings. Das Mausoleum wurde 1929 fertiggestellt zum Gedenken an den Vater der Republik China. Die sterblichen Überreste von Dr. Sun Yat-sen sind unter einer liegenden Marmorstatue in der Rundkrypta hinter der Gedenkhalle bestattet.
        * Das Ming-Grab: Der erste Kaiser der Ming-Dynastie wurde hier 1398 mit seiner Kaiserin bestattet. Aufzeichnungen zufolge sollen Sträflinge drei Jahre zum Bau des Grabmals benötigt haben. Die meisten der Gebäude wurden zerstört.
        * Linggu-Kloster (Seelentalkloster): Um dieses Mausoleum an einem günstig gelegenen Ort bauen zu können, ließ der Ming-Kaiser Hung Wu einen existierenden Tempel auf einen bewaldeten Gipfel verlegen. Übriggeblieben ist von diesem Ming-Tempel nur die 46 m lange "Balkenlose Halle", die ganz aus Steinen besteht, ohne stützende Holzbalken. Ein hübsches Portal führt zur Halle hin. Das derzeitige Linggu-Kloster stammt aus der Zeit der Qing-Dynastie (1644-1911) und wird von einer Mönchsgemeinde bewohnt.
        * Fu Zi Miao (Konfuziustempel): Ein Neubaubezirk mit Gebäuden im Qing-Stil, in denen Geschäfte und Restaurants untergebracht sind. Die Stadtväter haben hier den umtriebigen Basar auferstehen lassen, der einst um den Konfuziustempel aus der Song-Dynastie (920-1279) entstanden war, den die Japaner in den 1940er Jahren zerstört hatten und der ebenfalls wiederaufgebaut wurde.