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Oman

Unter dem Namen Magan war der Oman bereits den Sumerern bekannt. Um 563 v. Chr. wurde er an das persische Reich angegliedert. Mit der Expansion des Islam und der nachfolgenden Bildung durch die Imamen regierter Staaten wurde auch die Region Magan zu einem Sultanat und erhielt einen neuen Namen. Seine Hauptstadt Maskat wurde erst 1508 von den Portugiesen und dann von den Osmanen erobert, die 1742 von Ahmed Ibn Said vertrieben wurden. Er legte den Grundstein für die noch heute das Land beherrschende Dynastie, denn noch immer ist das Sultanat Oman eine absolute Monarchie, an deren Spitze seit 1970 der Sultan Qaboos Bin Said steht, der gegenüber der Außenwelt ? sowohl vom politischen als auch touristischen Gesichtspunkt aus ? sehr viel offener ist als sein Vorgänger Saib Bin Taimur, der das Land in einem Zustand der Isolation gelassen hatte. Auf einer Fläche von 309.500 km2, ein wenig mehr als Italien, hat der Oman knapp über 2 Millionen Einwohner. Das Klima ist das ganze Jahr über warm, aber im Winter sind die Nächte an der Küste kühl bzw. sogar kalt, insbesondere auf den Hochebenen, wo reichlich Niederschläge fallen, während die Hitze im Sommer drückend ist. Salalah ist die zweitgrößte Stadt des Landes. Es ist die Verwaltungshauptstadt des Gouvernements Dhofar und liegt mehr als 1.000 km von der Hauptstadt Maskat entfernt. Hier ist das Klima dank des Monsuneinflusses das ganze Jahr über temperiert. Durch die günstigen klimatischen Bedingungen ist Salalah eine tropische Stadt mit üppiger Vegetation: die Landwirtschaft liefert frisches Obst und Kokosnüsse. Aber die wirtschaftlichen Aktivitäten sind weit breiter gefächert: sie reichen von der Herstellung von Stoffen und dem Kunsthandwerk bis hin zu Fischfang und Schiffsbau. Auch der Tourismus stellt eine wichtige Einnahmequelle dieser expandierenden Wirtschaft dar. Trotz der ziemlich verschlossenen Vergangenheit unter der vorhergehenden Herrschaft hat die Stadt einen multikulturellen Charakter: die größte Emigrantengemeinschaft ist indisch ? sie hat sich unter anderem eine Privatschule mit dem Namen Indian School Salalah geschaffen. Die Inder bilden 14% der Bevölkerung, hinzu kommen die Pakistani (8%) und andere Ethnien. Aber Salalah ist vor allem eine historische Stadt. Sie bildet seit über 8.000 Jahren eine Etappe der sogenannten ?Weihrauchstraße?. Die Wiege der Manjawi-Kultur befindet sich auf dem Gebiet von Al-Blaid, dem einstigen Zafar, wenige Kilometer vom Zentrum von Salalah entfernt: diese zwischen dem 12. und dem 16. Jahrhundert entstandene Zitadelle ist heute eine der meistbesuchten Ausgrabungsstätten der Gegend. Die Reste einer großen Moschee, von Palästen, Gebäuden und Grabstätten, die von der historischen Bedeutung dieser Gegend zeugen, sind hier sehr gut erkennbar. Al Blaid war früher bereits sowohl wegen der Araberhengste als auch wegen des Weihrauchs bekannt: von den Geschicken und dem Handel dieser Stadt berichtete auch der Entdecker Marco Polo. Entlang der Wasserläufe der Region wachsen Frankincense-Bäume (Boswellia carteri und Boswellia papyrifera), aus denen das kostbare Gummiharz gewonnen wird, das zur Herstellung von Weihrauch dient. Salalah war aus diesem Grund seither auch als "Arabische Hauptstadt des Parfums" bekannt. Die Bäume, aus denen man den Weihrauch gewinnt, sind zum Wahrzeichen der Stadt geworden. Die "Transitstadt? hat sich also zu einem touristischen Ziel entwickelt, nicht zuletzt dank der herrlichen Landschaft der Al-Qar-Berge (Jabal al-Qar) und der spektakulären Strände an der Westküste. Salalah kann ebenfalls voller Stolz auf die Ruinen eines Palastes verweisen, welcher der Königin von Saba gehört haben soll, sowie auf die Reste der Grabstätte des Propheten Hiob (oder des islamischen Nabi Ayoub). Die Grabstätte befindet sich 40 km von Salalah auf dem Hügel Ittin und beherbergt einige Reliquien. Sie gilt für Moslems und Christen gleichermaßen als Pilgerstätte. Erwähnt werden sollen hier schließlich auch die Märkte der Stadt: Salalah hat zwei Haupt-Souks. Al Haffa ist der alte Souk an der Strandpromenade. Hier gibt es Obst, Gemüse und den unvermeidlichen Weihrauch. Der neue Souk dagegen befindet sich an der Parallelstraße der Al Salam Straße: auch hier kann man Weihrauch und Parfums kaufen, ebenso wie die obligaten Kohlebecken zum Verbrennen des Weihrauchs sowie traditionelle Kleidung der Region Dhofar.