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Roatan, Honduras

Die von Christoph Kolumbus während seiner vierten Reise im Jahr 1502 entdeckte Insel Roatán ging alsbald in die Hand der Engländer über und wurde zu einem der beliebtesten Verstecke der Piraten, die in Port Royal (das war der Name der Hauptstadt Roatáns, die heute auch Coxen Hole heißt) einen sicheren Zufluchtsort fanden. Nach einer Schätzung der Spanier, die auf 1600 herum zurückgeht, hatten sich um diese Zeit auf Roatán ca. 5.000 englische Piraten eingenistet. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die Ureinwohner der Insel St. Vincent, die Kariben, von den Engländern hierher umgesiedelt. Sie mischten sich unter die einstigen dunkelhäutigen Sklaven. 1859 ging Roatán an Honduras über und Spanisch wurde zur offiziellen Landessprache. Die Bevölkerung von Roatán besteht daher aus Nachkommen der ersten Siedler und der Piraten sowie der dunkelhäutigen Sklaven und der Honduraner. Die physischen Charakteristiken der Inselbewohner haben sich auf einzigartige Weise vermischt und ganz unterschiedliche Typen hervorgebracht. Die 50 km von der Nordküste Honduras entfernte Insel Roatán hat eine Fläche von 300km2 und ca. 7.000 Einwohner. Sie ist die größte des Archipels Islas de la Bahia, zu dem auch die Inseln Guanaja und Utila gehören, welche die Weiterführung des Korallenriffs von Belize darstellen. Roatán ist eine lange, schmale Insel: sie erstreckt sich über eine Länge von 50 km, während sie an keiner Stelle breiter als 5 km ist. Mancherorts ist es sogar möglich, sowohl die Nord- als auch die Südküste zu sehen. Die Entwicklung des Straßennetzes geht auf die jüngere Zeit zurück: in der Tat gibt es lediglich eine asphaltierte Straße, die von Westen nach Osten über die Insel verläuft, während die Querstraßen aus Fahrwegen mit festgestampftem Boden bestehen. Auf der Insel regnet es sehr häufig, es gibt durchschnittlich 20 Regentage im Monat, die trockensten Monate sind Januar und Februar. Dank des reichlichen Regens ist Roatán von einer extrem üppigen Vegetation mit herrlich dichten grünen Wäldern bedeckt. Die Niederschläge haben zur Entfaltung der Landwirtschaft geführt, die insbesondere vom Anbau von Bananen, aber auch von Zuckerrohr und verschiedenen kostbaren Baumarten charakterisiert ist. Die Stadt Roatán City - oder Coxen Hole - befindet sich an der Südostküste der Insel und fungiert mit ihren ca. 4.000 Einwohnern ebenfalls als Hauptstadt. Von hier aus kann man die herrlichsten der hiesigen Strände leicht erreichen: Flowers Bay, French Harbour und Brick Bay sowie den berühmten Traumstrand West Bay. Da der Meeresboden in der Nähe der Insel wirklich phantastisch reich besiedelt ist, gehören Schnorcheln und Tauchen zu den beliebtesten Aktivitäten der Urlauber. Es gibt hier unglaublich viele tropische Fische und verschiedene Arten von Korallen und Schwämmen. Wenn man in der Nähe von Peter's Place taucht, kann man Pfauen-Zackenbarsche beobachten. Dank der üppigen Unterwassertierwelt hat sich auch der Fischfang entwickelt; exportiert werden vorrangig Garnelen, Hummer und Langusten. Die Ortschaft Oak Ridge stellt ein ebenso interessantes Ziel dar: sie wird von Kanälen mit Mangroven, von einem Fischerhafen und farbigen Pfahlbauten eingerahmt. Hier kann man die Reste eines englischen Forts bewundern, das seinerzeit auch der Britische Marineadmiral Lord Nelson aufgesucht hat. Das lokale Kunsthandwerk umfasst neben der bunten karibischen Bekleidung Keramiken und verschiedene Arten von Holzarbeiten. Einen besonderen Platz nimmt hier das Mahagoniholz ein, aus dem Skulpturen, Einrichtungsgegenstände und Bestecke hergestellt werden. In den Lädchen von Roatán sieht man auch häufig Zigarren und Gegenstände aus geflochtenem Holz.