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Savona, Italien

Auf den Höhen von Savona existiert noch heute die "Casa di Colombo", ein kleines Bauernhaus zwischen Gärten und Obsthainen. In Ligurien eines von vielen, das sich der Geburt und des Aufenthalts Kolumbus' rühmt: neben Savona sind auch Genua und Terrarossa di Moconesi im Rennen um diese Ehre. Doch wenn es in Savona ein historisch bedeutendes Monument gibt, das vor allen Dingen eng mit den Aktivitäten des Hafens verbunden ist, dann ist es der Priamar, die Burg, die sich über den Anlegestellen erhebt und erst vor einigen Jahren restauriert wurde. Und es ist wohl das Vorgebirge des Priamar gewesen, wo sich die erste Gemeinde niedergelassen hat. Sie wurde von dem lateinischen Geschichtsschreiber Titus Livius als "Savo Oppidum Alpinum" erwähnt. Das war im Jahre 205 v. Chr. und es scheint, dass sich dieses Volk mit den Karthargern gegen Rom verbündet hatte. Die Bedeutung Savonas verfällt langsam, nachdem Rom die Stadt Vada Sabatia, das heutige Vado gründet. Nach den Einfällen der Barbaren hingegen wird die Stadt zu einer wichtigen byzantinischen Siedlung. Savona wurde 643 von den Langobarden unter König Rotari zerstört. Während des 9. und 10. Jh. aber steigt die Stadt zur Hauptstadt der Mark Aleramica auf und wird im Anschluss eine Freie Stadt. Die maritime und kommerzielle Bedeutung Savonas wächst mit den zunehmenden Handelsbeziehungen mit Frankreich, Spanien und Nordafrika. Die Nähe zu Genua -noch heute leben die beiden Städte in einer eher konfliktbeladenen Nachbarschaft- hat Savona oft in Schwierigkeiten gebracht. Nach vielen Widerständen und Schlachten aber hat die Stadt die Vormacht der "Superba", wie Genua damals genannt wurde, anerkannt. Doch auch Savona ist es gelungen, die eigene Position zu kräftigen und zwar mit den Papstwahlen von Sixtus IV. und Julius II. Dies war allerdings nach der Niederlage gegen die Genuesen im Jahre 1528 der letzte Moment an Berühmtheit. Danach fiel die Stadt in eine tiefe Krise bis zum Aufstieg Napoleons. Als Teil des Königreiches von Sardinien wird sie erst 1927 als Provinz anerkannt. Heute ist die Stadt eng mit dem Hafen und der Festung Priamar verbunden, die das Wahrzeichen Savonas darstellt. Es gibt zwei verschiedene Erklärungsansätze des Namens "Priamar": der erste geht davon aus, dass sich hier die Worte "Pietra sul Mare" (Fels über dem Meer) verstecken, denn die Burg erhebt sich auf einem felsigen Vorgebirge über dem Ligurischen Meer. Die zweite Version erklärt den Namen als Ableitung von "Petra Mala" (schlechter Stein), denn in der Tat bestehen die Felsen, auf denen die Festung errichtet wurde, aus Sedimentgestein und sind deshalb sehr bröckelig. Hinter den Mauern der Festung, die eine Schule und ein Spielzentrum beherbergten, wuchsen Julius II. und Sixtus IV. auf. Und hier wurde 1191 nach dem Sieg der Ghibellinen auch die Ernennung zur Freien Kommune gefeiert. Burg, Festung und auch Gefängnis: zwischen 1830 und 1831 wurde hier der italienische Patriot Giuseppe Mazzini gefangen gehalten. Während des Zweiten Weltkrieges wurde von der Festung der Verkehr im Hafen Savonas kontrolliert. Gleichzeitig diente sie als Bunker bei Bombenangriffen. Savona ist das bedeutendste Zentrum der westlichen Rivieraküste: ganz in der Nähe befinden sich einige der schönsten und wichtigsten ligurischen Badeorte, wie Alassio, Loano, Varazze und Albissola. Letzteres ist bekannt für seine Keramikproduktion.