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Shibaozhai, China

Shibaozhai ist ein Juwel chinesischer Architektur an den Ufern des Yangzi. Aus der Ferne gleicht der 220 Meter hohe Berg am Nordufer einem Jadesiegel, und deshalb hat man ihm diesen Namen gegeben, der so viel bedeutet wie „Edelsteinfestung“. Man schreibt die Erschaffung des Berges der Göttin Nuwo zu, die einen Felsrutsch auslöste, als sie nach einer heftigen Schlacht zwischen verfeindeten Fürsten den Himmel neu dekorieren wollte.

An einer Seite dieses Felsens findet man einen roten Pavillon, dessen hohes gelbes Tor Löwen und Drachen zieren sowie eine Inschrift, die den Besucher einlädt, in ein „kleines Märchenland“ einzutreten. Der Tempel am Gipfel wurde während der Herrschaft des Kaisers Qianlong (1736–1796) erbaut, und man konnte ihn nur über eine Eisenkette erklimmen, die in die Felswand eingelassen war. Im Jahre 1819 kam ein neunstöckiger Holzpavillon hinzu, um den Mönchen und den Besuchern den beschwerlichen Weg über die Kette zu ersparen. Drei weitere Stockwerke kamen 1956 dazu. Jedes Geschoss ist einem berühmten General aus der Zeit der Drei Reiche (220–165 n.Chr.) gewidmet, einem einheimischen Gelehrten oder einem berühmten chinesischen Dichter. Der steigende Flusspegel wird letztendlich die Pagode erreichen, die zwar durch einen eigenen kleinen Damm geschützt, aber auf einer Insel stehen wird.

Vor dem Ganyu-Palast am Gipfel der „Edelsteinfestung“ liegt das „Entenloch“. Es wird behauptet, wenn man zum Zeitpunkt der Frühlingstagundnachtgleiche eine lebende Ente in dieses Loch werfe, tauche sie kurz danach auf dem Yangzi schwimmend wieder auf. Offenbar bezogen die Mönche in der Vergangenheit mit Hilfe eines Bambusrohrs ihr Trinkwasser aus diesem Loch.

Die „Geisterwand“ in der Haupthalle des Tempels besteht aus ausgegrabenen Steinen aus der Zeit der Han-Dynastie (206 v.Chr.–220 n.Chr.). Die Halle dahinter ist zur Rechten den Generälen Zhang Fei und Yan Yan aus der Zeit der Drei Reiche gewidmet und zur Linken General Qin Liangyu (1576–1648), der tapfer gegen die Streitmacht der Mandschu kämpfte. Ein Wandgemälde zeigt, wie die Göttin Nuwo den Himmel repariert.

In der hinteren Halle kann man auch die Überreste des „Reisblütenlochs“ besichtigen. Der Legende nach brachte dieses Loch jeden Tag gerade so viel geschälten Reis hervor, wie die Mönche und ihre Gäste benötigten. Eines Tages meißelte ein maßloser Mönch, der auf großen Reichtum hoffte, ein größeres Loch – und die Reisquelle versiegte für alle Zeiten.

Im Jahre 2009 wird der Wasserstand des Stausees hinter dem Drei-Schluchten-Damm den Fuß des gelben Eingangstors von Shibaozhai erreichen.