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Singapur, Singapur

Eine Legende berichtet, dass einst ein Prinz von Sumatra in Temasek auf einen Löwen traf und daraufhin die Löwenstadt gründete: wenn man "Singha Pura" nämlich wörtlich aus dem Sanskrit überträgt, so bedeutet "singha" Stadt und "pura" Löwe. Wahrscheinlich hatte er einen Tiger gesehen, da es in Asien keine Löwen gibt, aber die Tatsache, dass der Prinz lebend aus der Begegnung mit dem Tier hervorging, wurde so sehr als gutes Zeichen gesehen, dass man eine neue Stadt gründete. Singapur war ein kleines Handelszentrum des mächtigen Srivijaya-Reichs von Sumatra und wurde später, gegen Mitte des 13. Jahrhunderts, zum Vasallenstaat des Reichs Majapahit von Java, während es im 15./16. Jahrhundert Teil des Sultanats Johor wurde. Die jüngere Geschichte Singapurs ist unlösbar mit der Figur von Sir Stamford Raffles, einem Offizier der Ostindien-Kompanie, verbunden. In Folge eines Abkommens mit dem Sultan von Johor im Jahr 1819 gründete er in Singapur eine britische Siedlung. Dann machte er aus der Stadt einen Stützpunkt zur Versorgung der Schiffe des britischen Reichs und zur Eindämmung der Expansion der Niederländer. Er forderte eine größere Präsenz der Engländer im Hafen an und erlangte nicht nur britische Unterstützung, sondern auch den Status eines Freihafens mit den daraus folgenden Zollbefreiungen. Von diesem Zeitpunkt an erlebte die Stadt einen extremen Aufschwung. Aus den 150 Einwohnern von 1819 wurden innerhalb von nur fünf Jahren 10.000! Im Jahr 1832 wurde sie zum Regierungszentrum der britischen Kolonialmacht. Nach der Invasion 1941 durch die Japaner, die das Land bis September 1945 besetzt hielten, schloss sich Singapur 1963 der Malaysischen Föderation an und wurde 1965 zur unabhängigen Republik. Der Stadtstaat entwickelte sich auf einer von rund fünfzig kleinen Inseln umgebenen Hauptinsel und zählt beinahe vier Millionen Einwohner. Das wirtschaftliche Wachstum hat Tausende Menschen aus den umliegenden Ländern angezogen und somit bildet seine Bevölkerung heute ein multiethnisches Mosaik: 77% sind Chinesen, 14% Malaysier und Indonesier, 8% Inder und Pakistani und lediglich 1% Eurasier. Singapur liegt nur 137 km vom Äquator entfernt, in einer strategischen Position auf den Routen zwischen Orient und Okzident. Sein wirtschaftliches Wachstum ist ohnegleichen: die wichtigsten, gänzlich von einem hochmodernen Telekommunikationssystem gesteuerten Wirtschaftszweige sind Handel, Erdölverarbeitung und -export, Finanzwesen, Hochtechnologie und Biotechnologie, Tourismus, Verarbeitungsindustrie, Elektronik. Ca. 300 multinationale Konzerne und 130 Banken (fast ausschließlich ausländische Banken) sind hier tätig, der Hafen ist einer der geschäftigsten der Welt und Stützpunkt von ca. 600 Schifffahrtsgesellschaften. Mit seinem wirtschaftlichen Reichtum geht auch der historische und künstlerische Reichtum einher, der in jedem Stadtviertel leicht erkennbar ist: wenn man einerseits von eingewanderten Bevölkerungsgruppen spricht, die sich in die Gemeinschaft von Singapur einzufügen wussten, so wurden andererseits jedoch auch die ursprüngliche Tradition und Kultur bewahrt. Die Stadt ist in Viertel unterteilt, von denen ein jedes seine spezifische Identität besitzt. Chinatown ist das kulturelle Zentrum von Singapur. Es wurde während der letzten 30 Jahre teilweise umstrukturiert und besitzt einen der interessantesten Tempel der Stadt, den Thian Hock Keng Tempel. In Little India sind der Veerama Kali Ammam Tempel, der Sri Srinivasa Perumal Tempel und der prächtige Tempel der Tausend Lichter die schönsten Bauwerke; in diesem Viertel findet man herrliche Stoffe und Gewürze. Arab Street dagegen ist der islamische Stadtteil und Zentrum der Stoffverarbeitung: hier findet man wunderschöne Sarongs und die verschiedensten Stoffe, darunter auch Batik und Seide. Kaum ein Besucher kann sich dem Reiz der herrlichen Moscheen entziehen: die Sultansmoschee ist die größte, aber die Malabar Jama-ath Moschee strahlt eine vielleicht noch stärkere Faszination aus. Bei unserer Aufzählung religiöser Kultstätten dürfen wir natürlich auch die westlichen Kirchen wie zum Beispiel die St Andrew's Cathedral und die katholische Kathedrale des Guten Hirten nicht vergessen. Jurong Town, östlich vom Stadtzentrum gelegen, ist ein großes Industriegebiet, aber hier befinden sich auch einige Sehenswürdigkeiten wie Haw Par Villa (ein der chinesischen Mythologie gewidmeter Park), der Ornithologische Park Jurong, die Chinesischen und Japanischen Gärten und das Singapore Science Center. Singapur ist reich an Museen: das Singapore History Museum und das Asian Civilisations Museum gehören mit ihren wertvollen Sammlungen zu den wichtigsten Museen Südostasiens. Im Singapore Art Museum sind Objekte zeitgenössischer Kunst einheimischer und in anderen Teilen Südostasiens angesiedelter Machart zu sehen.