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St. Lucia, Windward Islands

Die ersten Bewohner der Insel St. Lucia waren die Indianer "Awarak", die wahrscheinlich mit ihren Pirogen um 200 hierher gelangten, um Auseinandersetzungen mit anderen Indianern, den "Caribs", zu vermeiden, die, wesentlich aggressiver, ihnen einiges an Land abgenommen hatten. Ihre Spuren finden sich sowohl an der Küste als auch im Landesinnern. Es waren also die Nachkommen jener Awaraks, die Christoph Kolumbus auf einer seiner letzten Reisen nach Amerika 1502 antraf, auch wenn die Historiker skeptisch gegenüber der Reiseroute sind, die Kolumbus in seinen Bordbüchern andeutet. Die Namensgebung St. Lucia erfolgte auf jeden Fall nach Kolumbus und ist in ein mysteriöses Dunkel gehüllt, da auch der Seefahrer Juan De La Cosa, ein Seemann Kolumbus, erzählt, 1504 mit seinem Schiff hierher gelangt zu sein und dass die Insel, die er zuvor El Falcon genannt hatte, nun in Saint Lucia umgetauft worden war, jedoch nicht von ihm. Für mehr als ein Jahrhundert verlieren sich die Spuren und Nachrichten über diese Insel, die erst 1605 wieder in den Annalen auftaucht, als einige britische Adelige den ersten Versuch unternahmen, den südlichen Teil der Insel zu kolonialisieren. Dieser Versuch war jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Die Indianer besiegten sie und die wenigen Überlebenden beschlossen, mit einem den Indianern gestohlenem Boot aufs offene Meer hinaus zu flüchten. Auch Sir Thomas Warner erging es 1639 nicht besser. Erst den Franzosen gelang es 1651, sich der Insel zu bemächtigen, die sie im Laufe von 150 Jahren wenigstens ein dutzend Mal in einem unaufhörlichen Streit mit den Engländern wieder verloren, bis die Engländer 1814 den endgültigen Sieg über die Insel davontrugen. Die ersten Dörfer, das ursprüngliche war Souffrière, nahmen langsam urbane Strukturen an, auch wenn die atmosphärischen Bedingungen die Siedler immer wieder dazu zwangen, bei Null anzufangen. Die Sklaverei und die Plantagen garantierten den Kolonialherren Wohlstand, bis die Sklaverei in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts abgeschafft wurde, was jedoch nicht ohne Kämpfe vonstatten ging. Das eher abenteuerliche Leben auf der Insel war geprägt von Auseinandersetzungen zwischen Franzosen und Engländern, Taifunen und Feuersbrünsten, die Souffrière und Castries dem Erdboden gleich machten, bis 1863 der Frieden auch eine Stabilisierung der englischen Verwaltung mit sich brachte, die den Kohlehandel förderte. Castries wurde dadurch zum bedeutendsten Hafen der Karibik. Vor allem jedoch der wesentlich gewinnträchtigere Tourismus, der in der zweiten Hälfte der 70er Jahre geradezu explodierte, brachte der Insel wirtschaftlichen Aufschwung. Seit 1979 ist St. Lucia ein unabhängiger Staat. Seine wohl berühmtesten Persönlichkeiten sind der Literatur-Nobelpreisträger von 1992, Derek Walcott und der Wirtschafts-Nobelpreisträger von 1979, Arthur Lewis. Die kreolische Kultur mit ihrem Musikstil und ihrer Küche beherrscht das gesamte Inselleben und genauso bunt wie die Kreolen stellt sich das Nachtleben dar. Eine Insel, die endlich Frieden und Wohlstand unter der Sonne der Karibik gefunden hat.