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St. Martin/St. Maarten

Als Christoph Kolumbus, der sich eigentlich nicht so leicht zu Begeisterungshymnen hinreißen ließ, hierher kam, rief er aus: ".... ich suchte Indien und habe das Paradies auf Erden gefunden." Man kann ihm da nur zustimmen. Doch was Kolumbus noch nicht bewundern konnte, als er 1493 an diesen weißen Stränden anlegte, ist eine der Charakteristika, die heute St. Martin zu einem einzigartigen Ort weltweit machen: Seine eigentümliche Architektur. Es scheint, als hätte jedes Volk, das hier vorbeikam, etwas zurückgelassen. Die Holländer, die sie Sint Maarten nannten, hinterließen die kleinen Häuser, die an das Amsterdam um 1600 erinnern. Die Franzosen nennen sie noch heute St. Martin of Tours und die Engländer bestehen auf die angelsächsische Aussprache. Ihr Name steht in Zusammenhang mit dem Mönch, der von 330 bis 397 lebte und der aufdringliche christliche Bekehrung im nord-westlichen Europa betrieb. Das hat jedoch alles nichts mit diesen Breitengraden zu schaffen! Obwohl Franzosen, Holländer, Engländer und sogar die Spanier behaupten, sie hätten der Insel die Wende zum Wachstum gegeben, waren es in Wirklichkeit die Eingeborenen, die hier ihre offensichtlichen Spuren hinterließen. Jene Eingeborenen, die Kolumbus fälschlicherweise als "Indianer" bezeichnete und die sich hingegen "Arawak" nannten, ein alles andere als rückständiges Volk, sondern das im Gegenteil eher fortschrittlich ausgerichtet war, was den Anbau und die Viehzucht betrifft. Dann kamen die Spanier, daraufhin die Engländer und Holländer, deren blühender Handel sehr schnell von den Piraten zerstört wurde, die die eigentlichen Herrscher dieser Bucht waren und 150 Jahre lang erfolglos bekämpft wurden. John Hawkins, Francis Drake, Henry Morgan und William Dampier haben mehr hinterlassen als ihre Legenden und Gerüchte, die auch weiterhin lebendig sind und vielleicht eines Tages durch einen heimlichen Fund doch noch bestätigt werden. Denn es heißt, in der Nähe der Insel seien unglaubliche Schätze vergraben oder mit den korsischen Galeonen untergegangen. Noch heute erscheint die winzig kleine Insel zwei Welten zu beherbergen: die französische und die holländische, die im gegenseitigen Respekt und Zusammenarbeit seit mehr als 350 Jahren nebeneinander leben. Die Grenze zwischen den beiden ist kaum wahrnehmbar und kann nur an dem Monument festgemacht werden, das sich zwischen Union Road und Bellevue befindet. Der Rest sind Strände, Lebensfreude und Gastfreundschaft gegenüber Händlern und Touristen. St. Martin scheint eine Traumwelt zu sein mit ihren Legenden, ihrer abenteuerlichen Geschichte und einem respektvollen friedlichen Nebeneinander der verschiedensten Rassen, die in anderen Teilen unseres Planeten großen Machtkämpfen ausgesetzt sind. Das Geheimnis von soviel Ausgeglichenheit liegt vielleicht in der Schönheit der Insel und dem angenehmen Klima.