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Stavanger, Norwegen

Hier haben wir eine Stadt, die sich mit der Stärke und dem Stolz des Meeres durch eine Geschichte gekämpft hat, die gewiss nicht immer einfach, sondern auch von dramatischen Ereignissen durchzogen war. Stavanger ist heute demographisch und wirtschaftlich die viertwichtigste Stadt Norwegens. Der als kleines Fischerdorf des Nordmeers entstandene Ort, der einst ständige Zielscheibe von Überfällen der Wikinger war, hat es geschafft, sich im Bereich der Fischindustrie, der Lebensmittelindustrie, des Schiffsbaus, der Lagerung von Erdöl und seiner Derivate in Norwegen einen erstklassigen Platz zu erobern. Mit anderen Worten: es besitzt einen der wichtigsten Häfen Nordeuropas. Von den 110.000 Einwohnern Stavangers arbeitet mindestens ein Drittel in Industriezweigen, die direkt mit der Hafentätigkeit zusammen hängen, oder in den Zulieferbetrieben. Und nicht nur das: Stavanger ist auch die norwegische Stadt mit der höchsten Einwanderungsrate. Berechnungen zufolge sind 7% der Bevölkerung nicht hier geboren, sondern aus Norwegen, aber auch aus anderen Ländern, hierher gezogen, und zwar vor allem wegen der zahlreichen Arbeitsmöglichkeiten, die Stavanger denjenigen zu bieten vermag, die sich nicht davor scheuen, für eine gute Arbeitsstelle auch 10-12 Stunden am Tag zu arbeiten. Aus diesem Grund bezeichnen die Norweger Stavanger als das größte ihrer Städtchen, aber auch als Motor ihrer Häfen. Dank dieser Eigenschaften ist Stavanger heute eine Stadt mit zwei Gesichtern: wie alle Provinzstädte ist sie von einem starken Gemeinschaftssinn geprägt. Alle kennen sich und helfen einander ? das geht sogar so weit, dass die Betriebe, die wenig Arbeit haben, von denen, die mehr Arbeit haben, unterstützt werden, und dass viele Arbeiter öfter einmal den Arbeitgeber wechseln, indem sie von einer Firma zur anderen gehen, ohne dass jemand dadurch Schwierigkeiten bekommt. Damit wird eine Elastizität der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte gewährleistet, die man anderswo in Europa schwerlich findet. Und mehr noch: dank des ständigen Kommens und Gehens ihrer Arbeitskräfte und ihres Hafens ist Stavanger heute kosmopolitischer und internationaler als jede andere norwegische Stadt. Die Altstadt mit ihrer traditionellen lokalen Architektur ist wunderschön: kleine Holzhäuschen in den verschiedensten Farben säumen malerische Steingassen, die das Herz des Shoppings, des Nachtlebens und der Unterhaltung sowie höchster Ausdruck des gemeinschaftlichen Lebens der Stadt sind. Wenn alle Arbeit haben, stiehlt keiner: ein für diese Gegend zutreffendes Sprichwort, denn Stavanger ist sehr stolz darauf, von den norwegischen Städten mit über 30.000 Einwohnern diejenige zu sein, welche die geringste Kriminalitätsrate aufweist. Eine Frau, die sich beim Einkaufen den Knöchel verrenkt, kommt hier auf die erste Seite der Tageszeitungen. Die Stadt hat in den letzten Jahren bezüglich seines Passagierverkehrs einen erneuten Aufschwung erlebt: viele Touristen und große Kreuzfahrtschiffe, die auf der Durchreise sind, planen hier einen obligaten Aufenthalt ein, zum Beispiel um das Rogaland zu besichtigen, in dem man die schönsten norwegischen Blumen findet, oder sich den herrlichen Preikestolen am Lysefjord anzuschauen ? ein atemberaubender Anblick! Die moderne Geschichte Stavangers, das mit Sicherheit bereits seit der Steinzeit bewohnt ist und von der Herrschaft der Wikinger stark geprägt wurde, die im Jahr 800 n. Chr. begann, nahm 1825 mit der "Restauration" ihren Lauf, einem Segelschiff, das am 4. Juli aus Stavanger in Richtung New York fuhr. An Bord hatte sie 52 aus Glaubensgründen verfolgte Pilger. Seitdem haben 800.000 Norweger ihr Land von Stavanger aus in Richtung Vereinigte Staaten verlassen: ein weiteres Zeugnis für die wachsende Bedeutung der Stadt, die ihre heutige Größe nicht zuletzt auch den kontinuierlichen Geldsendungen ihrer Emigranten aus den USA verdankt.