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Stockholm, Schweden

Das Land der Wikinger: in Wirklichkeit war Schweden und das Gebiet um Stockholm schon lange vor der Ankunft dieser legendären Seefahrer aus dem Norden bewohnt. Die Original-Wikinger stammten aus Norwegen, um genauer zu sein aus dem Fjord Oslos, das ursprünglich Vikken hieß. Der Geschichtsschreiber Tacitus ist der erste, der klar und unmissverständlich über die Schweden schreibt. In seinen Berichten erwähnt er sie als "Volk an der Nordküste, das sich dem Ackerbau, der Fischerei und der Viehzucht widmet". Den Studien der Historiker zufolge kamen die ersten Menschen etwa 3.000 Jahre v. Chr. nach Schweden, als einige Völker dem Rückzug der Gletscher in Richtung Norden folgten und an der Küste der heutigen Hauptstadt landeten. Die Erfolge der Wikinger standen noch lange nicht auf dem Programm, über den Daumen gepeilt kamen sie etwa 4.000 Jahre später. Diese gefürchteten Seefahrer drangen kontinuierlich zu neuen Küsten vor, sie erreichen die Küsten von England, aber auch von Island, von Grönland, und vielleicht sogar von Nordamerika. Nur wenige wissen hingegen, dass sie sich auch in Richtung Osten ausdehnten; sie ließen die russische Küste hinter sich und folgten den Flüssen ins Landesinnere. Stockholm nimmt erst mit der Christianisierung Form an. Nach dem Jahr 1000 kamen Missionare nach Schweden, die in der Lage waren, in nur wenigen Jahren Tausende von Menschen zu bekehren. Stockholm füllt sich mit Kirchen und wächst in einem regelmäßigen Rhythmus. In der Mitte des 17. Jh. wird Stockholm zur Hauptstadt Schwedens ernannt. 1397 befindet sich Schweden, wie auch Dänemark und Norwegen unter der Herrschaft der Königin Margarethe von Dänemark. Den Schweden gefällt dieser Zustand allerdings gar nicht, und sie geben ihrem Unmut durch die Anzettelung einer Rivolte Ausdruck. Diese endet in einem Blutbad: alle Aufständischen werden von den Dänen geköpft, und die damaligen schrecklichen "Novembertage" werden von den Schweden noch heute in Erinnerung gehalten. Im Anschluss wird Stockholm aber dennoch durch den Patrioten Gustav Eriksson Wasa befreit. Hier beginnt die bekannteste und glanzvollste Geschichte Schwedens. Im 17. Jh. ist Stockholm eine reiche Stadt, voller Paläste und prächtiger Verwaltungsgebäude. Im Laufe von zweihundert Jahren wird sie durch ihr künstlerisches Leben zu einem bedeutenden kulturellen Zentrum. Heute konzentrieren sich in Stockholm außer politischen, administrativen und parlamentarischen Abläufen auch fast alle anderen Aktivitäten Schwedens. Hier lebt etwa ein Siebtel der gesamten Landesbevölkerung. Die Stadt erstreckt sich zwischen dem Maelaren-See und der Ostsee, aber auch auf 14 Inseln, die durch stattliche 40 Brücken miteinander verbunden sind. Herrlich ist die Gamla Stan, die mittelalterliche Stadt mit ihren Sträßchen und kleinen Geschäften. Der schönste Platz der Stadt ist allerdings der Stortorget, auf dem 1520 das berüchtigte Blutbad stattfand, währenddessen mehr als 80 Adelige enthauptet wurden: ihre Köpfe wurden zu Pyramiden in der Mitte des Platzes aufgestapelt. Das Königliche Schloss zählt nach vielen Umbauten mehr als 600 Zimmer und diente der Königin Christine und ihrem Hof als Residenz. Heute lebt die königliche Familie allerdings nicht mehr hier. Sehr eindrucksvoll ist die Zeremonie der Wachablösung; von besonderem Reiz die Königssäle, der Schatz und die Waffenkammer. Neben dem Königlichen Schloss erhebt sich die Kathedrale der Stadt, charakterisiert durch zahlreiche Umbauarbeiten. Älter als die Kathedrale ist die eindrucksvolle traditionelle Kirche Storkyrka: hier wurden zahlreiche Könige gekrönt. Die meistbesuchte Ausstellungsstätte in Stockholm ist die Wasa, ein altes Schiff, das in der Bucht vor der Stadt gegen 1600 gesunken ist. Sie wurde 1956 entdeckt, gehoben und restauriert. Heute hat die Wasa einen sicheren Hafen im Wasavarvet-Pavillon auf Djurgaarden gefunden. Diese Insel war einst für die königliche Jagd reserviert, und dient heute als Stadtpark. Die demokratische Verfassung Schwedens ist sprichwörtlich, und das ist noch untertrieben. Wer auch immer in irgendeiner Form eine öffentliche Aussage machen will, in friedlicher Weise versteht sich, der kann von Norrmalm, der Stadtmitte Stockholms, und in besonderer Weise von Sergels Torg, Protestkundgebungen und Demonstrationen ins Leben rufen. Auch Schweden besitzt sein Versailles: und zwar handelt es sich um Drottningholm, das Lustschloss der Königsfamilie auf einem Inselchen im Maelaren-See.