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Vigo, Spanien

Santiago de Compostela gehört zu den berühmtesten heiligen Orten des Christentums und war im Mittelalter ebenso wichtig wie Jerusalem und Rom. Der Legende nach ging der Apostel Jakob (Santiago) nach dem Tod Jesu nach Spanien, um dort das Evangelium zu predigen. Als er nach Judäa zurückkam, wurde er auf Befehl des Herodes geköpft. Seine Jünger brachten seinen Körper zurück nach Spanien, um ihn dort zu begraben. Anfangs begaben sich seine Getreuen zum Beten zu seinem Grab, das jedoch nach Jahren der Unruhe und der Kriege verlassen und vergessen wurde. Anfang des 9. Jahrhunderts bemerkte ein Eremit einen Stern, der unbeweglich über dem Hügel auf einem Feld leuchtete (campus stellae oder "Licht auf dem Felde"). An dieser Stelle wurden ein Altar und ein Grab mit einem enthaupteten Körper wiedergefunden. Auf dem Grab des Heiligen ließ König Alfonso II von Asturien eine Kirche errichten, die um 900 durch eine größere ersetzt wurde. Im Jahre 997 plünderte Al-Masur die Stadt und zerstörte die Kirche, wobei allerdings das Grab intakt blieb. Die heutige Kathedrale geht hauptsächlich auf das 11. und 12. Jahrhundert zurück. Der Kult um St. Jakob wuchs gemeinsam mit den Geschichten um seine angeblichen wunderbaren Fürsprachen im Kampf gegen die Mauren. Das erste Mal sah man die Erscheinung des Heiligen in der Schlacht von Cavijo im Jahre 844. Im Laufe der Jahre wurde Jakob der Maurentöter, der in die Geschichte als "Santiago Matamoros" einging, als Besitzer des Landes verehrt. Aus ganz Europa kamen immer mehr Pilger an die heilige Stätte, um die herum sich eine Stadt bildete. Sie gingen den sogenannten Jakobusweg und lernten unterwegs die Gastfreundschaft der Mönchshospizen und der Ordensritter kennen. Mit ihren derben Mänteln , robusten Sandalen und Hüten mit einer breiten Krempe, die mit einer Muschel, dem Symbol des Heiligen, verziert waren, erkannten sich die Pilger auf ihrem Weg nach Santiago sehr leicht. Viele Besucher sind erstaunt darüber, in Santiago eine barocke und nicht etwa eine mittelalterliche Kathedrale vorzufinden. Zunächst sieht man tatsächlich die Fassade des Obradoiro, die im 18. Jahrhundert hinzugefügt wurde. Dahinter erhebt sich jedoch die alte Kirche mit ihrem großartigen Pórtico della Gloria (Portikus der Glorie) (1188), ein romanisches Meisterwerk von Maestro Mateo. Der Narthex besteht aus drei Portalen, die mit Figuren und Skulpturen geschmückt sind. Vor der Hauptsäule, wo sich eine heitere Darstellung des heiligen Jakob mit einem Pilgerstab befindet, ruhten die Gläubigen aus und berührten dabei den Stein mit ihren Händen. Diese Geste ist derart oft wiederholt worden, dass sie im Laufe der Jahrhunderte die Abdrücke der Finger hinterließ. Das Innere der Kathedrale, immer im Halbschatten, erscheint eher nüchtern, wird jedoch durch prunkvolle Zeremonien belebt, die sich zu Festtagen abspielen. Acht Männer , in rot gekleidet, tragen dann ein gigantisches silbernes Weihrauchgefäß ("botafumeiro"), das sie am Gewölbe befestigen und dann hin- und herschwenken. Mit Zischen und Funken breitet sich der Duft des Weihrauchs in der Kathedrale aus und erinnert damit an antike Riten. Die immense Plaza de España, an der westlichen Seite der Kathedrale gelegen, ist von schönen Gebäuden verschiedener Epochen und Stile umgeben, die jedoch zusammen ein harmonisches Ganzes ergeben. L'Hostal de los Reyos Catolicos (Herberge der katholischen Mönche) wurde von Ferdinando und Isabella als Hospiz und Krankenhaus für die Pilger erbaut. Hinter der Fassade in platereskem Stil verbirgt sich ein wunderbares Hotel. Freude für Ihren Gaumen werden die typischen spanischen Spezialitäten Paella und Gazpacho bieten, die von Ort zu Ort variieren; so existieren mindestens dreißig Gazpacho-Rezepte. Hauptzutaten dieser kalten Suppe maurischen Ursprungs sind Tomaten, Gurken, Paprika, Essig und Öl sowie Basilikum. Der Safranreis der Paella kann mit Huhn, Kaninchen, Wurst, Schinken, Garnelen, Weichtieren, Calamari oder sogar Langusten zubereitet werden. Was die Weine der Region anbetrifft, so sind die Weißweine Albarino und Ribeiro besonders gut; Agullo und Condado sind leicht prickelnd und eignen sich insbesondere zu Krustentieren. Für Ihre Einkäufe empfehlen wir Ihnen Lederartikel, Kerzenleuchter und andere schmiedeeiserne Kunsthandwerkgegenstände sowie Silberschmuck, für den die Einwohner Galiciens besonders berühmt sind. In Santiago sollten sie das Symbol der Pilger, eine silberne Muschel, suchen.