Wuhan, China

Wuhan liegt im Westen der Jianghan-Ebene, deren Wasserfläche größer ist als ihre Landfläche. Sie ist die größte Stadt Mittelchinas und die Hauptstadt der Provinz Hubei, in der das Land so ertragreich ist, dass eine alte chinesische Redensart behauptet, eine gute Ernte in Hunan und Hubei könne das ganze Land ernähren.

Wuhan, das am Zusammenfluss des Yangzi und seines längsten Nebenflusses, des Han, liegt, besteht aus drei verschiedenen Städten: Wuchang, Hankou und Hanyang.

Wuhan besitzt ein sehr praktisches Verkehrs- und Kommunikationssystem. Ob man den Bus nimmt oder den Zug: in weniger als 24 Stunden erreicht man Beijing im Norden, Shanghai im Osten, Guangzhou im Süden und Chongqing im Westen. Wuhan wurde erstmals im ersten nachchristlichen Jahrhundert zur Zeit der Drei Reiche als Teil des Königreichs Wu besiedelt. Die älteste der drei Städte ist Wuchang. Zur Zeit der Yuan-Dynastie (1279–1368) war Wuhan die Hauptstadt der Region und bis zum Ende des 19. Jahrhunderts von einer Stadtmauer umschlossen. Wuhan spielte in der modernen Geschichte Chinas eine wichtige Rolle. Ende des 19. Jahrhunderts begann hier Zhang Zhi Dong, ein weitsichtiger Beamter der Qing-Dynastie (1644–1911), mit der Ansiedlung eines Waffen- und Munitionswerks in Hanyang und weiterer Fabriken die Industrialisierung Chinas.

    * Die Revolution von 1911 hatte hier ihren Ausgangspunkt und führte zum Sturz der letzten kaiserlichen Dynastie in China.
    * Der erste große Industriestreik in der chinesischen Geschichte, der Eisenbahnerstreik vom 7. Februar 1923, fand ebenfalls hier statt.
    * Nach dem Verlust Nanjings im Jahre 1937 während des Krieges gegen Japan erkor die Nationalregierung Wuhan für ein Jahr zur provisorischen Hauptstadt, bevor sie diese nach Chongqing verlegte.

Hauptindustriezweige: Stahl, Schwermaschinenbau, Textil, Chemie und Schiffsbau.

Touristenattraktionen: der Turm des Gelben Kranichs (Huanghelou), die drei Yangzi-Brücken, der Ostsee und das Provinzmuseum von Hubei.